Pressemitteilung: Ein doppeltes Jubiläum voller Geschichte, Vielfalt und Zukunftsperspektiven

Am 19. September 2026 feierten wir im Kulturbunker Köln-Mülheim ein besonderes Ereignis: 50 Jahre rubicon e. V. und 20 Jahre baraka – a place for international queers. Vertreter_innen aus Politik, Stadtgesellschaft und der queeren Community würdigten den Verein und sein Projekt baraka, die seit Jahrzehnten für Solidarität, Vielfalt und Schutzräume stehen.

Der Vorstand und die Geschäftsführung des rubicon e. V. erinnerten an den Mut der Gründungsjahre und die Entwicklung des Vereins zu einem zentralen Ort für Sichtbarkeit, Selbstbestimmung und queeres Leben in Köln. Sie betonten die Bedeutung von baraka als Schutzraum für queere Geflüchtete und mehrfachdiskriminierte Menschen sowie als Ort der Begegnung und Gemeinschaft. Zugleich unterstrichen sie, dass queere Rechte ein Gradmesser für Demokratie seien, und forderten eine dauerhafte strukturelle Absicherung queerspezifischer Beratungs- und Schutzangebote über zeitlich begrenzte Projektförderungen hinaus.

Josefine Paul, Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration NRW, würdigte rubicon und sein Projekt baraka als Orte der Hoffnung, Sichtbarkeit und Stärke. Andreas Wolter, Bürgermeister der Stadt Köln, überbrachte die Grüße der Oberbürgermeisterin Henriette Reker und hob rubicon als wichtigen Fachpartner der Stadt hervor – mit Projekten für trans* Personen, Senior_innen, Regenbogenfamilien und interkulturelle Begegnungen. Beide betonten, dass angesichts zunehmender Queerfeindlichkeit die Arbeit solcher Einrichtungen heute wichtiger, denn je sei und dass Vielfalt unsere Gesellschaft reicher und widerstandsfähiger macht.

Ein historischer Rückblick zeigte den Weg von rubicon e. V. von der Gründung durch schwule Männer über die Öffnung für lesbische Frauen bis hin zur heutigen intersektionalen Arbeit mit trans, nicht-binären und migrantischen Perspektiven. Musikalische Beiträge und eine Tanzperformance sorgten für bewegende Momente, bevor die Feier in eine ausgelassene Party mit drei DJs überging. Persönliche Geschichten aus der Community, darunter die zweier syrischer Mitglieder von baraka, zeigten eindrucksvoll, wie das Projekt zu einem Ort der Verbundenheit und Sichtbarkeit für migrantische Queers geworden ist. Die Geschäftsführung nutzte den Anlass, um die Zukunftsvision des Vereins zu skizzieren: rubicon e. V. soll gesetzlich verankert, finanziell abgesichert und intersektional aufgestellt sein.

Zugleich wurde das Engagement der Ehrenamtlichen gewürdigt, die seit fünf Jahrzehnten das Rückgrat des Vereins bilden und heute in über 30 aktiven Gruppen mitwirken. Begleitet wurde die Feier von den Ausstellungen „pain pride pose“, die queere Lebensrealitäten, Diskriminierung, Empowerment sichtbar macht, und „50 Jahre rubicon e.  V.“, die die Vereinsgeschichte beleuchtet

Das Jubiläum machte deutlich: rubicon und baraka sind lebendige Bewegungen, die Solidarität, Selbstbestimmung und Menschenrechte sichtbar machen und diese Werte auch in Zukunft weitertragen.

(von links: Mike Nienhaus (Geschäftsführung rubicon e.V.), Leonora Friese (Vorstand rubicon e.V.), Josefine Paul (Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration NRW), Andreas Wolter (Bürgermeister der Stadt Köln) und Birgit Bungarten (stellvertretende Geschäftsführung rubicon e.V.); Foto: Fadi Elias – In-Haus Media, 2025)